Viktoria ballert sich an die Spitze

Die Viktoria dreht das Spiel beim SC Wiedenbrück mit 5:1 (1:1) und überzeugt dabei vor mit tollem Kombinationsspiel. Das Führungstor von Chato gleicht Backszat noch vor der Pause aus, nach dem Wiederanpfiff trifft Lanius einmal und unser Kapitän Wunderlich gleich dreimal!
Trotz einer unter der Woche herrschenden Grippewelle meldeten sich bis zum Spielgewinn fast alle Spieler fit. Lediglich Marcel Gottschling (Oberschenkelprobleme) und Edwin Schwarz mussten passen. Dafür rückten Felix Backszat und der letzte Woche noch gesperrte Timm Golley in die Anfangself.
Wie zu erwarten war, standen die Gastgeber von Beginn an tief in der eigenen Hälfte. Mit einem 4-4-2 versuchte die von Alfons Beckstedde trainierten Wiederbrücker der Angriffswucht der Viktoria entgegenzuwirken und lauerten selbst auf Konter.

Backszat kontert Chatos Führung

Zu Beginn zeigte unsere Mannschaft, warum sie die letzten Spiele so souverän gewonnen hatte und schnürte das Heimteam regelrecht im eigenen Strafraum ein. Dabei erspielte sie sich fast im Minutentakt Chancen, wenn auch keine richtig zwingenden Gelegenheiten dabei heraussprangen. Timm Golley probierte es mehrmals aus der Distanz, hatte dabei aber genau so wenig Glück wie Mike Wunderlich, als er in aussichtsreicher Position vergeblich versuchte, noch einmal auf Sven Kreyer abzulegen. Die alte Fußballweisheit, dass man, wenn man vorne die eigenen Tore nicht macht, hinten bestraft wird, zeigte sich dann auch mit fortlaufender Spielzeit. Zunächst klatschte noch ein Freistoß von Batarilo ans Lattenkreuz (26.), dann tauchte Paterson Chato nach einem Angriff von rechts frei vor Kühn auf und versenkte das Leder zum 1:0. Die Viktoria wirkte erst ein wenig geschockt aufgrund des Rückstandes, dann rappelte es kurz vor dem Halbzeitpfiff aber doch im Tor der Wiedenbrücker. Einen Freistoß von Sascha Eichmeier konnte Torwart Marcel Hölscher nicht festhalten und ließ ihn nach vorne abklatschen. Dort stand Felix Backszat goldrichtig und stellte so den Halbzeitstand von 1:1 her.

Wunderlichs Hattrick gegen konsternierte Gastgeber

Keiner von beiden Trainern sah sich in der Pause gezwungen, einen Wechsel vorzunehmen, so dass die gleichen 22 Mann wieder auf dem Platz standen. Der Viktoria merkte man an, dass sie durch den späten Ausgleichstreffer wieder Selbstvertrauen getankt hatte. Einen klasse getretenen Freistoß von Sascha Eichmeier aus dem Halbfeld konnte Marcel Hörscher gerade noch so zur Ecke lenken. Eigentlich sollte die Wiedenbrücker Defensive wissen, dass unsere Viktoria bei Standards brandgefährlich ist, doch in dieser 63. Minute war sie für einen Moment unachtsam. Der junge Dominik Lanius, der schon Minuten zuvor die Führung knapp verpasste, stand goldrichtig und köpfte den Ball zum 2:1 in die Maschen. Auch bei diesem Tor sah der Wiedenbrücker Torwart erneut nicht gut aus. Damit hatte die nun glänzend kombinierenden Viktorianer jedoch noch nicht genug. Torjäger Sven Kreyer lupfte fantastisch in den Strafraum wo Wunderlich frei vor Hölscher zur Vorentscheidung vollenden konnte (73.). In der Schlussphase schien es dann fast so, als würden die Gastgeber im eigenen Stadion auseinander zu fallen. Einen kurz ausgeführten Freistoß nahm Wunderlich mit, dribbelte sich durch die Abwehr und schoss in die lange Ecke zum 4:1. Der eingewechselte Fatih Candan setzte den Kapitän vier Minuten später mit einem Querpass in Szene, der einschob und damit einen lupenreinen Hattrick schnüren konnte. Dann war Schluss und die Viktoria kletterte durch den deutlichen Erfolg an die Tabellenspitze. Trainer Marco Antwerpen zeigte sich jedoch bescheiden: „ Natürlich freuen wir uns, aber die Tabellenführung ist jetzt nur eine Momentaufnahme, das bedeutet im Moment noch gar nichts.“ Dennoch geht die Siegesserie unserer Mannschaft weiter und auch nächste Woche soll zum Hinrundenabschluss ein weiterer Erfolg gefeiert werden. Das wird aber sicher eine schwere Aufgabe, denn der starke Aufsteiger aus Bonn kommt in den Sportpark Höhenberg. Der neue Tabellenvierte konnte heute gegen den Wuppertaler SV mit 3:0 gewinnen und schwimmt momentan auf einer Erfolgswelle. Wir freuen uns auf viele Zuschauer im Derby! 

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SC Wiedenbrück
Hölscher – Büyüksakarya, Spinrath, Wolff, Latkowski – Chato, Lauretta, Zech, Batarilo (77. Loose) – Lekesiz, Puhl (67. Merkel)

FC Viktoria Köln
Kühn  – Eichmeier, Lanius, Reiche, Koronkiewicz– Backszat, Lejan – Golley (63. Candan), Wunderlich, Holzweiler (86. Ciganiks)– Kreyer (74. Jansen)

Tore
1:0 – Chato (30.)
1:1 – Backszat (43.)
1:2 – Lanius (63.)
1:3 – Wunderlich (72.)
1:4 – Wunderlich (82.)
1:5 – Wunderlich (86.)
Zuschauer

406

Spielbericht: Moritz Fiege

Das Wochenende der Stadtderbys

Das kommende Wochenende in der A- und B-Jugend Bundesliga steht ganz im Zeichen der Stadtderbys unserer Viktoria gegen den 1. FC Köln. Sowohl unsere U17 als auch unsere U19 trifft auf den „großen“ Nachbarn von der anderen Rheinseite und die Zuschauer können sich auf rassige Duelle freuen.

Manni Schadt trifft auf alte Bekannte
Der Trainer unserer U19 Manfred Schadt war in seiner Jugendzeit selbst Spieler beim FC und hat in seiner Trainerlaufbahn anschließend über 20 Jahre junge Talente beim Bundesligisten gefördert und nach vorne gebracht. Natürlich besteht nach einer so langen Arbeitszeit eine innige Verbundenheit zum Verein, doch wenn seine Viktoria um 16.30 im Aggerstadion auf die U19 des FC´s trifft, wird nicht mehr über alte Zeiten nachgedacht. „Am Samstag geht es nur um drei Punkte für Viktoria im Kampf um den Klassenerhalt“, verriet der Trainerstratege unseren Kollegen von DFB.de.
Damit hat er nicht Unrecht, denn so langsam wird es für die A-Jugend wieder Zeit zu punkten. Nach sechs sieg- und torlosen Meisterschaftsspielen könnte das Selbstvertrauen der Jungs endlich mal wieder einen Schub nach vorne vertragen, denn sie zerreißen sich im fast täglichen Training und in den Spielen für unsere Viktoria. Dass das Leistungsniveau in der Bundesliga ein anderes ist, als letztes Jahr in der Mittelrheinliga, war zwar allen Beteiligten von vorne herein klar. Dennoch sind in der ausgeglichenen Liga Punktgewinne und Überraschungen möglich. So könnte sich das Team durch mögliche Zähler im Derby wieder näher an die Nichtabstiegszone heranpirschen. Definitiv fehlen werden dabei die verletzten Spieler Dastit Bulliqi (Außenbandanriss), Hamza Salman (Syndesmosebandanriss) und Tom-Luca Klein (Außenbandriss im Sprunggelenk).
Beim kommenden Gegner verläuft die bisherige Saison wesentlich positiver. Die Jungböcke von Boris Schommers und Ex-Profi Kevin McKenna stehen auf dem 6. Tabellenrang und haben zehn Punkte mehr auf dem Konto als die Viktoria. Zuletzt gerieten sie allerdings in ein kleines Leistungstief, denn keines der letzten vier Meisterschaftsspiele wurde gewonnen. Außerdem konnte in den Partien auch nur ein einziges Tor erzielt werden.
Diese Schwächephase könnte eventuell die Chance für unsere Viktoria sein! Wir sind gespannt und freuen uns auf ein packendes Lokalderby.

U17 zu Gast am Geißbockheim
Wie es der Spielplan so will, trifft auch unsere U17 am Wochenende auf den 1. FC Köln. Sie spielt jedoch erst am Sonntag um 11.00 Uhr im Rhein-Energie-Sportpark.
Die letzten Wochen verliefen für unsere B-Jugend gemischt. Tolle Siege gegen die Konkurrenten aus Mönchengladbach (4:0) oder Bielefeld (1:0) wechselten sich mit deutlichen Pleiten gegen die Spitzenteams aus Dortmund (0:9) oder Gelsenkirchen (2:5) ab. Doch auch aus solchen Rückschlägen können die Jungs nur lernen, denn von der Klasse der mit vielen Jugend-Nationalspielern bestückten Mannschaften können sie sich noch einiges abschauen.
Dank der durchaus beachtlichen Leistungen der letzten Spiele steht die junge Mannschaft nur knapp unter dem Strich und könnte mit einem Punktgewinn im Derby die Abstiegsränge verlassen. Das wird allerdings eine schwere Aufgabe, denn der 1. FC Köln verfügt über einen sehr starken Jahrgang. Die Mannschaft von Ralf Aussem hat in dieser Saison erst ein Spiel verloren (0:1 in Essen) und steht punktgleich mit dem BVB auf Rang 3. Mit einer starken Teamleistung ist gegen den Rivalen aber definitiv etwas möglich. Um das zu realisieren, freut sich die U17 ganz besonders über viele Zuschauer am Spielfeldrand, die anfeuern und motivieren. Das der Weg, trotz des "Auswärtsspiels", nicht allzu weit ist, ist ein weiterer Grund, dem Geißbockheim am Sonntag einen Besuch abzustatten und der Viktoria zum Sieg zu verhelfen.

Wiedenbrück soll nicht zum Stolperstein werden

Am Samstag trifft unsere Viktoria um 14.00 Uhr auf den im Jahnstadion ansässigen SC Wiedenbrück.
Der Tabellenzehnte spielt seit der Saison 2010/2011 in der Regionalliga West und hat sich dort durch beständige Leistungen inzwischen zu einer festen Größe gewandelt.
In der aktuellen Saison läuft es für die Mannschaft von Alfons Beckstedde, der sie seit dem Sommer 2014 trainiert, mittelmäßig. Eine vollkommen ausgeglichene Bilanz von jeweils fünf Siegen, Unentschieden und Niederlagen schlägt sich mit Platz 10 in der Tabelle zu Buche. In den letzten fünf Ligaspielen konnte jedoch nicht mehr dreifach gepunktet werden, was durchaus auch mit der fehlenden Durchschlagskraft in der Offensive zu begründen ist. Der beste Torjäger der vergangenen Spielzeit, Kamil Bednarski (19 Tore), spielt nämlich inzwischen nicht mehr für den SC, sondern greift nach langer Verletzung
 
wieder bei Ligakonkurrent Rot-Weiß Essen an.
Die Generalprobe für das Duell am Samstag endete beim Wuppertaler SV am letzten Wochenende 1:1. Auf einem schwer zu bespielbaren Boden musste in letzter Minute der Ausgleichstreffer durch Babacar M’Bengue eingesteckt werden. Zuvor hielt Keeper Marcel Hölscher einen von Abwehrspieler Robin Twyrdy verursachten Elfmeter, der aufgrund der dafür erhaltenen Ampelkarte am Samstag definitiv fehlen wird.

Bei unserer Viktoria ist momentan alles im grünen Bereich. Die junge Mannschaft kann eine beachtliche Siegesserie von fünf Erfolgen in Serie(vier in der Liga, einer im Pokal) aufweisen und hat seit insgesamt 394 Minuten kein Gegentor kassiert. Trainer Marco Antwerpen hat sein Konzept des bedingungslosen Angriffspressing insofern verändert, als dass nun eine etwas defensivere Variante gespielt und nur noch punktuell großer Druck ausgeübt wird. Diese Änderung funktioniert momentan und auch die aktuelle Entwicklung mit vielen jungen Spielern im Kader trägt ihre Früchte. Das letzte Spiel gewann die Viktoria souverän gegen einen überforderten Aufsteiger aus Sprockhövel. Mann des Spiels war einmal mehr Sven Kreyer, der neben seinen beiden Treffern auch drei Assists vorweisen konnte. Im Hinblick auf das kommende Spiel am Samstag und mit den bisherigen Auswärtsleistungen im Hinterkopf äußerte sich der Stürmer dementsprechend selbstbewusst: „Auswärts mache ich mir eigentlich wenig Gedanken (lacht). Jedes Spiel muss man konzentriert angehen. Wenn wir das so machen wie in den letzten Wochen bin ich positiv gestimmt.“

Wir sind auf jeden Fall gespannt auf das Duell mit dem SC und hoffen, dass unsere Viktoria eine engagierte und mitreißenswerte Leistung bieten wird, die die Fans zum Jubeln bringt. Wir freuen uns über alle, die mit nach Wiedenbrück fahren und unsere Mannschaft unterstützen!