1. Mannschaft: Spitzenspiel in Crailsheim

Wenn man auf die Bilanz schaut, ist die Sache eindeutig: Der TSV Crailsheim hat seit fünf Spielen nicht gewonnen, sogar vier Partien verloren. Die TSG Öhringen konnte aus den vergangenen fünf Spielen jeweils drei Punkte mitnehmen. Also ist am Sonntag, 15.30 Uhr, in Crailsheim Öhringen der Topfavorit? TSG-Trainer Marius Müller ist da vorsichtig: „Das wird ein Duell auf Augenhöhe. Für mich ist Crailsheim die stärkste Mannschaft der Landesliga.“ Eine Einschätzung, die nicht aus der Luft gegriffen ist, immerhin stand der TSV zu Saisonbeginn sieben Spiele in Folge auf Platz 1. Noch immer haben die Crailsheimer mit 23 Treffern die zweitmeisten Tore geschossen. Doch zuletzt gab es einige vermeidbare Niederlagen. „Crailsheim hat gerade eine kurze Schwächephase, aber ich sehe es als Spitzenspiel“, betont Marius Müller. Ein Spitzenspiel gegen eine Mannschaft, zu der Müller eine besondere Beziehung hat. Immerhin spielte er in der Saison 2004/2005 für den damaligen Oberligisten aus Crailsheim. „Das ist eine Ewigkeit her“, sagt der Spielertrainer. Der Verein habe sich stark verändert, nur einzelne Funktionäre von damals sind weiterhin aktiv. Doch auch auf die aktuelle Mannschaft des TSV hat sich Müller gut vorbereitet. „Was sie gut machen, sind die Standardsituationen.“ Angesichts von nur neun Gegentoren in elf Spielen kann sich Müller aber auf die eigene Abwehr verlassen.

Für seine Mannschaft hat Müller ganz klare Anweisungen: „Sie sollen weiter unbeschwert aufspielen und Spaß am Fußball haben. Wir haben nichts zu verlieren.“ Selbst wenn die TSG gegen Crailsheim verlieren sollte, Platz 1 würde man bei aktuell fünf Punkten Vorsprung auf Satteldorf nicht abgeben. Ein Sieg ist bei den Öhringern jedenfalls nicht fest eingeplant: „Mit einem Punkt, wären wir zufrieden.“ Zumal Toptorjäger Manuel Martinez auch gegen Crailsheim nicht zur Verfügung steht, genau wie die Mittelfeldspieler Jan Ruven Schieferdecker und Andreas Hofmann. Ausfälle, die Öhringen derzeit mit seinem breiten Kader ausgleichen kann. „Wir haben immer wieder unterschiedliche Spieler, die sich hervortun“, lobt Müller und verweist auf Johannes Bemmerer, der gegen Heimerdingen das Tor des Tages erzielte. Hinter solchen glücklichen Siegen steckt auch viel Arbeit: „Ohne Arbeit, kannst du das Glück nicht erzwingen“, betont der Trainer. Mit der Leistung gegen Heimerdingen ist er, trotz des knappen Ergebnisses, „grundsätzlich“ zufrieden. „Der Gegner stand defensiv sehr kompakt, da ist es schwer, eine Topleistung abzuliefern.“ Doch Müller wäre nicht Müller, wenn er nicht auch leise mahnen würde. „Crailsheim zeigt, dass du, wenn du fünf Spiele nicht gewinnst, auch ganz schnell abrutschst.“ Die aktuelle Platzierung sei nur eine schöne Momentaufnahme. Eine Momentaufnahme, die aber längst eine Serienaufnahme geworden ist.

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